Der Glaube an das Schöne - Kunst im Lager Gurs
Zum Hintergrund: Zwischen 1939 und 1944 waren zahlreiche berühmte Künstler*innen in Gurs interniert. Mit der Musik versuchten sie, das Leid zu überwinden und veranstalteten Konzerte und Kabarettabende, um den Mitgefangenen Momente der Hoffnung zu schenken. Das Gesprächskonzert beruht auf den Forschungsergebnissen der deutsch-französischen Musikerin Mélina Burlaud, die über den Zeitraum mehrerer Jahre Texte und Musik aus der Lagerzeit gesammelt hat. Mittels musikalischer Darbietung und ausgewählter Texte werden die damalige Situation des Lagers und somit das schwere Schicksal der Inhaftierten vermittelt. Neben Werken der Pianistin Wally Karveno, die als junges Mädchen nach Gurs gebracht wurde und dort dichtete und komponierte, sind Erinnerungen an Liselotte Rosenthal und Alfred Cahn Teil des Programms. Die von der Pianistin Liselotte Rosenthal verfassten Liebesbriefe zeigen die traurige Geschichte einer später in Auschwitz ermordeten jungen Frau. Dem Organisten Alfred Cahn gelang die Flucht aus dem Lager, woraufhin er in die Vereinigten Staaten auswanderte. Unter den aus Speyer nach Gurs deportierten Juden ist er der einzige Überlebende. Der Abend wird gestaltet von Mélina Burlaud am Klavier und der Mezzosopranistin Lena Spohn.